Kaschubischer Pfeil 2010

Tourplan
Länge 1035 km
Dauer 9 Tage
Profil überwiegend flach; Die unvermeidlichen, jedoch durchweg kurzen Anstiege warten in der Kaschubischen Schweiz sowie beim Verlassen diverser Urstromtäler auf die ausgeruhten Beine.
Oberfläche überwiegend asphaltierte Straßen, deren Zustand stark vom darauf fahrenden Lkw-Verkehr abhängt; allgemein findet man mehr hoppelnde Flickenteppiche als in Deutschland, dafür auch wenige Kopfsteinpflasterpassagen. Abzuraten ist das Befahren der Waldwege, die unserer Erfahrung nach sehr sandig sein können und kein schnelles Vorwärtskommen ermöglichen.
Verkehr auf Nebenstraßen ruhig, jedoch herscht auf nahezu allen Verbindungsstraßen ein reger Pkw- und Lkw-Verkehr, der in Kombination mit fehlenden Seitenstreifen oder geflickter Asphaltdecke für ein erhöhtes Stresslevel sorgt.
Schwierigkeit
(1..leicht 6..schwer)
3,5 (v.a. wegen der sehr langen Etappen)
letztmalig abgefahren 17.07.-24.07.2010

Unsere Routenplanung


Etappe 1 - Von Dresden nach Bagenz (105 km)

Dresden - Radeberg - Leppersdorf - Pulsnitz - Kamenz - Deutschbaselitz - Schmerlitz - Schönau - Sollschwitz - Saalau - Wittichenau - Dörgenhausen - Hoyerswerda - Burg - Spremberg - Sellessen - Bagenz

Sehenswert:

Etappe 2 - Von Bagenz nach Miedzyrzecz (155 km)

Bagenz - Laubsdorf - Komptendorf - Roggosen - [97]*Guben* - (Grenze) - [32] - Nowy Zagór - [29] - Krosno Odrzanskie - [276] - Swiebodzin - [3] - Miedzyrzecz - [3] - Jezioro Glebokie

Sehenswert:

Etappe 3 - Von Miedzyrzecz nach Szamocin (155 km)

Jezioro Glebokie - [3] - Miedzyrzecz - [137] - Bobowicko - Policko - Pszczew - Zielomysl - Nowe Gorzycko - [24] - Gorzyn - [160] - Miedzychód - [182] - Sieraków - [182] - Wronki - [182] - Czarnków - [182]/[183]/[11] - Chodziez - [193]/[191] - Szamocin

Sehenswert:

Etappe 4 - Von Szamocin nach Wygonin (145 km)

Szamocin - [190] - Bialosliwie - Niezychowo - [10]/[242] - Wiecbork - [241] - Sepólno Krajenskie - [241] - Tuchola - [237] - Czersk - Lubna - Kamionka - Gotelp Przyjaznia - Odry - Wojtal - Grzybno - Wygonin

Sehenswert:

Etappe 5 - Von Wygonin nach Gdansk (75 km)

Wygonin - Kalk - Stara Kiszewa - Palubin - Czerniki - Kobyle - Pogódki - Malary - Wieckowy - [224] - Skarszewy - Kamierowo - Mierowo Duze - Golebiewko - [222] - Straszyn - [222]/[1] - Gdansk

Sehenswert:

Etappe 6 - Von Gdansk nach Ustka (145 km)

Gdansk - "Kartuska"/[7] - Zukowo - [211] - Kartuzy - [211] - Sierakowice - [211] - Podkomorzyce - Gogolewko - Gogolewo - Dobra - Podole Male - Dobieszewo - Dobieszewko - Borzecino - Borzecinko - Warblewo - Globino - [210] - Slupsk - [21] - Ustka

Sehenswert:

Etappe 7 - Von Ustka nach Kolobrzeg (130 km)

Ustka - [203] - Zaleskie - Zlakowo - Królewo - Korlino - Nowe Lacko - Nacmierz - Rusinowo - Barzowice - Drozdowo - [203] - Darlowo - [203] - Koszalin - [11] - Kolobrzeg

Sehenswert:

Etappe 8 - Von Kolobrzeg nach Swinoujscie (115 km)

Kolobrzeg - "Grzybowkska" - Grzybowo - Dzwirzyno - Rogowo - Mrzezyno - Pogorzelica - Niechorze - Rewal - Trzesacz - [102] - Dziwnów - [102] - Miedzyzdroje - [3] - Swinoujscie

Sehenswert:

Etappe 9 - Von Swinoujscie nach Heringsdorf (10 km)

Swinoujscie - "Wojska Polskiego" - (Grenze) - Ahlbeck - [111] - Heringsdorf

Sehenswert:


Übernachtungen

Etappe 1 - Von Dresden nach Bagenz

Name: SpreeCamp
Anschrift: Stauseestraße 3
PLZ/Ort: 03058 Neuhausen/Spree (OT Bagenz)
Gebiet: Deutschland
Tel: +49-(0)35697-219 oder -235
www.spreecamp.de
Entfernung zum Dorf/Zentrum: 1 km
Unser Eindruck: riesiges Areal direkt am Spree-Radweg inklusive Badestrand und Beach-Volleyball-Feld; sehr sauber; freundliches Personal

Etappe 2 - Von Bagenz nach Miedzyrzecz

Name: Glebokie - Camping 53 -
Kat. II - Kapazität 380 - offen 1.5. - 30.9.
PLZ/Ort: 66-300 Miedzyrzecz
Gebiet: Polen
Tel: +48-(0)95-7412033
Ausstattung: Zimmer, Laden, Restaurant
Anfahrt: 5 Km nördlich Miedzyrzecz am Glebokie-See
Unser Eindruck: großer Touristen-Campingplatz mit Restaurant, Badestrand und Spielplatz; wenig Sanitäranlagen mit abenteuerlichen Steckdosen in der Dusche

Etappe 3 - Von Miedzyrzecz nach Szamocin

Name: Camping Jest Amsterdam
Anschrift: Parkowa 2
PLZ/Ort: 64-820 Szamocin
Gebiet: Polen
Entfernung zum Dorf/Zentrum: 0,5 km
Unser Eindruck: kleiner Campingplatz mit Badestrand und Bootsverleih, einem Gasthaus angeschlossen; Lagerplatz einiger Roma, weshalb uns das Zelten erst auf Nachfrage gewährt wurde; kein heißes Wasser in den Duschen

Etappe 4 - Von Szamocin nach Wygonin

Name: Agroturystyka Koziolkowo
Anschrift: Bartoszylas 43B
PLZ/Ort: 83-430 Stara Kiszewa
Gebiet: Polen
Tel: +48-(0)58-6876055 oder +48-607-306695
www.koziolkowo.pl
Entfernung zum Dorf/Zentrum: 0,5 km
Unser Eindruck: in herrlicher Natur an einem kleinen See gelegener Touristen-Bauernhof mit angeschlossener kleiner Zeltwiese; freundliches Personal; nur wenige, in Baumarkt-Schuppen eingebaute, Sanitäranlagen

Etappe 5 - Von Wygonin nach Gdansk

Name: Kemping Gdansk Stogi nr 218
Kat. * - Kap. 500 - offen 1.5. - 30.9.
Anschrift: ul. Wydmy 9
PLZ/Ort: 80-656 Gdansk
Gebiet: Polen
Tel: +48-(0)58-3073915
Fax: +48-(0)58-3042259
www.kemping-gdansk.pl
Ausstattung: Zimmer, Laden, Bar, Waschmaschine, Entsorgung chem. WC
Anfahrt: östlich der Innenstadt im Stadtteil Stogi (zwischen Weichsel und Danziger Bucht); 300m zum Strand; Straßenbahnhaltestelle für Fahrten ins Zentrum von Gdansk (7 km); Straße 7 Elblag-Gdansk. Bei Gdansk den Schildern Stogi bis zum Ende folgen. Kurz vor dem Strand rechts zum CP.
Unser Eindruck: Großer Touristen-Campingplatz in einem Kiefernwald gleich an der Ostseeküste; hügeliges Gelände und in der Ferienzeit sehr voll; Wer nicht die Plumsklos benutzen will, muss weite Wege gehen und u.U. morgens anstehen.

Etappe 6 - Von Gdansk nach Ustka

Name: Camping Morski 101
Kat. ** - Kap. 270 - offen 1.5. - 30.9.
Anschrift: ul. Armii Krajowej 4
PLZ/Ort: 76-270 Ustka/Przewloka
Gebiet: Polen
Tel: +48-(0)59-8144789
Fax: +48-(0)59-8144426
www.camping-morski.afr.pl
Ausstattung: Zimmer, Laden, Restaurant, Waschmaschine, Entsorgung chem.WC
Anfahrt: Der CP liegt 500m außerhalb von Ustka an der Strecke nach Rowy; ca. 3 Km zum Strand.
Unser Eindruck: Touristen-Campingplatz mit großer Zeltwiese und Restaurant; freundliches und Deutsch sprechendes Personal; großzügige Sanitäranlagen

Etappe 7 - Von Ustka nach Kolobrzeg

Name: Baltic Camping
Kat. *** - Kap. 500 - offen 1.5. - 30.9.
Anschrift: ul. IV Dywizji Wojska Polskiego 1
PLZ/Ort: 78-100 Kolobrzeg
Gebiet: Polen
Tel/Fax: +48-(0)94-3524569
www.camping.kolobrzeg.pl
Ausstattung: Zimmer, Laden, Bar, Waschmaschine, Entsorgung chem. WC
Anfahrt: im Osten Kolobrzegs, nahe Amphitheater; 800 m zum Strand (durch Parkanlage vom Strand getrennt); aus Richtung Gdansk kommend Straße 11 folgen, am ersten Kreisverkehr rechts. CP nach 100m.
Unser Eindruck: Großer Touristen-Campingplatz in unmittelbarer Strandnähe; in Zeiten des Sunrise-Festival sehr voll und sehr laut; moderne sanitäre Ausstattung mit Radio-Beschallung auch auf der letzten Toilette

Etappe 8 - Von Kolobrzeg nach Swinoujscie

Name: Relax. Kawiarnia
Kat. ** - Kap. 500 - offen 01.01.-31.12.
Anschrift: ul. Juliusza Slowackiego 1
PLZ/Ort: 72-600 Swinoujscie
Gebiet: Polen
Tel: +48-(0)91-3214609 oder -3214700
Fax: +48-(0)91-3213912
www.camping-relax.com.pl
Ausstattung: Zimmer, Laden, Restaurant, Waschmaschine, Entsorgung chem.WC
Anfahrt: in Swinoujscie am Nordrand des Kurparks, 700m zum Strand
Unser Eindruck: keiner, denn wir waren nicht dort

Radfahren

Etappe 1 - Von Dresden nach Bagenz

Einer der längsten Anstiege der gesamten Tour wartet gleich zu Beginn, als wir den Talkessel von Dresden auf der Grundstraße verlassen. Die Straßenqualität ist auch danach durchweg tadellos und die kleinen Hügel bis Kamenz sind problemlos zu bezwingen. Die landschaftlich reizvolle und vom Verkehr verschonte Route nach Wittichenau führt über Deutschbaselitz und Sollschwitz durch das Siedlungsgebiet der Sorben und bietet neben zahlreichen Christuskreuzen am Straßenrand auch zweisprachige Ortsschilder. Das Gelände bleibt von nun an flach und nachdem wir der Radweg-Ausschilderung folgend die Holperpisten von Hoyerswerda hinter uns lassen, geht es durch Kiefernwälder vorbei an ehemaligen Tagebauen und neuen Seen auf einem gut ausgebauten Radweg entspannt bis Spremberg.

Etappe 2 - Von Bagenz nach Miedzyrzecz

Die Bundesstraße [97], auf der wir die letzten Kilometer bis zum Grenzübergang Guben zurücklegen, ist für Radfahrer gesperrt, doch lassen das geringe sonntägliche Verkehrsaufkommen sowie ein weit abseits verlaufender alternativer Radweg eine Begründung für diese Sperrung vermissen. Die ersten Kilometer in Polen sind da wesentlich entspannter: die Straßen sind breit und schnurrgerade und der Verkehr darauf zunächst nicht erwähnenswert. Erst als wir Swiebodzin auf der [3] in Richtung Norden verlassen, kommt angesichts eines miserablen Randstreifens und dichtem Verkehr ein wenig Mißstimmung auf. Auch der zwischen Miedzyrzecz und unserem Campingplatz entlang der [3] verlaufende Radweg trägt in Verbindung mit einer mittleren Reisegeschwindigkeit von 20 km/h auf Grund vieler Wurzeln etc. nicht durchgängig das Prädikat "befahrbar".

Etappe 3 - Von Miedzyrzecz nach Szamocin

Je kleiner die Nummern der Straßen in Polen, umso größer deren Verkehrsaufkommen. Mit dieser simplen Logik im Hinterkopf führt unsere Route bis kurz vor Miedzychod über verkehrsfreie und nicht nummerierte Nebenstraßen durch herrliche Landschaft. Nach einem kurzen Abschnitt auf der belebten [24] wird die [182] zu unserer neuen Begleiterin, auf der wir bei schwachem Verkehr und gutem Asphalt bis Sarbia zahlreiche Alleen durchfahren. Auch die sich anschließenden [183] und [191] bis nach Szamocin lassen aus radtouristischer Sicht kaum Wünsche offen, zumal sich die Abwesenheit jeglicher Berge in der Durchschnittsgeschwindigkeit bemerkbar macht.

Etappe 4 - Von Szamocin nach Wygonin

"Auf in die Pampa!" So könnte das Motto der letzten Kilometer dieser Etappe heißen. Bis Czersk gilt für die [190], [10], [242], [241] und [237] die bereits bekannte Regel zum Verkehrsaufkommen. Die Straßenqualität erlaubt einen schnellen Schnitt und landschaftlich gibt es hinter Tuchola neben Wäldern, Alleen und Feldern nun auch einige kleine Seen und Kanäle zu bewundern. Ohne Frage setzt sich diese Idylle auch hinter Czersk fort, doch trägt die "Straße" nun keine Nummer mehr und so finden wir uns, bestärkt in unserem Misstrauen ob des gänzlich ausbleibenden Verkehrs, hinter Wojtal schon bald auf einem sandigen Waldweg. Glücklicherweise verzweigt sich dieser nicht allzu oft, denn die Ausschilderung ist spärlich oder die angeschriebenen Ortsnamen in unserer Karte nicht verzeichnet. Alternativ bleibt man in Czersk auf der [22] und folgt ab Zblewo der [214] bis Stara Kiszewa, womit sich die Tagesetappe jedoch um einige Kilometer verlängert.

Etappe 5 - Von Wygonin nach Gdansk

Diese Etappe ist geprägt vom immer dichter werdenden Verkehr: Starten wir in Wygonin auf einem einsamen Plattenweg im Wald, ist es mit der Beschaulichkeit ruhiger Nebenstraßen in Skarszewy vorbei. In Richtung Godziszewo auf der [224] und dann auf der [222] weiter bis Gdansk nimmt der Verkehr stetig zu und die Straßenqualität gleichsam ab. Trotz parallel verlaufender (gebührenpflichtiger) Autobahn ist insbesondere der Schwerverkehrsanteil sehr hoch und mitunter ziehen wir auf unserer nervenaufreibenden Fahrt durch die hügelige Gegend südlich von Gdansk eine motorisierte Schlange hinter uns her. Waghalsige Überholmanöver einiger weniger tragen auf der schmalen Straße ein Übriges bei. Nachdem wir die Kreuzung mit der Schnellstraße [S6] passiert haben, bessert sich die Situation, zumal die [1] bis ins Zentrum mehrspurig ausgebaut ist. Um (legal) zum Campingplatz im Stadtteil Stogi zu gelangen, folgt man am Besten nicht der auf die hektische [7] führenden Ausschilderung, sondern visiert zunächst das Goldene Tor als Eingang zur Fußgängerzone an. Aus dieser im Osten wieder heraus geht es über die "Stagiewna" und die "most Siennicki" vergleichsweise entspannt bis zum Campingplatz.

Etappe 6 - Von Gdansk nach Ustka

Die parallel zur [7] verlaufende "Kartuska" ist die direkteste und vergleichsweise ruhigste Ausfallstraße, um Gdansk in Richtung Westen zu verlassen. Nach deren Zusammenführung mussten wir uns bis zur Kreuzung mit der Schnellstraße [S6] noch an ca. drei Kilometer Stau vorbeimogeln und konnten uns dann auf der Fahrt durch die abwechslungsreiche und ruhige Kaschubische Schweiz erholen. Wer es noch ruhiger mag und die breite, aber nur mäßig befahrene Hauptstraße [6] in der Anfahrt auf Slupsk meiden möchte, biegt hinter Czarna Dabrowka von der [211] nach links in Richtung Gogolewo ab. Dass wir uns der Ostseeküste und damit einem Touristenzentrum Polens nähert, merken wir bei der Einfahrt nach Slupsk auf der [6], wo uns mehr oder weniger brauchbare Radwege längs der Fahrbahn angeboten werden. Besser fährt es sich dann wieder auf dem Randstreifen der ausgebauten und dicht befahrenen [21] bis nach Ustka.

Etappe 7 - Von Ustka nach Kolobrzeg

Geschuldet dem regnerischen Wetter haben wir es vorgezogen, der Hauptstraße und damit dem kürzesten Weg nach Kolobrzeg zu folgen. Die [203] ist dabei eine sehr ruhige und ebene Route, die vielerorts wieder als Allee daher kommt. Hinein nach Koszalin geht es über einen kleinen Hügel auf der viel befahrenen, aber großzügig dimensionierten [6], bevor man beim Verlassen der Stadt in Richtung Nord-Westen vor dem Problem steht, dass man auf der ebenso dicht befahrenen und vergleichsweise engen [11] legal nur auf einem sehr üblen Fuß-Radweg sich fortbewegen darf. Hat man diesen 5 km langen Abschnitt (bis zum Abweig der [165]) hinter sich gebracht, rollt es sich bei mäßigem Verkehr auf glattem Asphalt sehr zügig bis zum Ziel.

Etappe 8 - Von Kolobrzeg nach Swinoujscie

---


Etappe 9 - Von Swinoujscie nach Heringsdorf

---


Unser Fazit

Der Kaschubische Pfeil ist eine Entdecker- und Genießer-Tour. Fernab der Touristen-Autobahnen kann man per velo auf dem Weg nach Gdansk weitläufige Natur- und Kulturlandschaften sowie endlose Alleen mit minimalem Verkehrsaufkommen genießen. Da sich in ganz Pommern zudem keine nennenswerten Berge in den Weg stellen und die Straßen gemeinhin einen besseren Eindruck als im Süden des Landes machen, rollt es sich auch ohne Rückenwind sehr gut. Dies ist auch notwendig, da außer der Bevölkerungs- auch die Campingplatz-Dichte im Landesinneren vergleichsweise gering ist und längere Etappen erfordert. Die sehr lebendige und im Zentrum schön herausgeputzte Stadt Danzig verleiht der Tour nach viel Landschaft auch einen angenehmen touristischen Anstrich und etwas Abwechslung in der Auswahl der Fotomotive. Ähnlich verhält es sich mit dem sanft hügeligen Kaschubien, für die Erkundung dessen eigener Kultur und Sprache wir leider viel zu wenig Zeit hatten. Zurück auf der Touristen-Autobahn ist man dann wieder an der polnischen Ostseeküste zwischen Ustka und Kolobrzeg (und vermutlich weiter bis Usedom), wo insbesondere die Einheimischen ihren Sommerurlaub mehr oder weniger laut und bunt verbringen. Doch gibt es auch hier zwischen den Dünen und Steilküsten die ein oder andere Attraktion, die wir jedoch dem Regenwetter opfern mussten.

Zusammengefasst: Diese Tour bietet für jeden etwas, vor allem aber Erholung, und so sollte man sich durchaus etwas mehr Zeit nehmen, denn auch östlich von Danzig gibt es in den sich anschließenden Masuren noch jede Menge zu entdecken.

Empfohlene Literatur / Kartenmaterial

ADFC Radtourenkarte 14 - Lausitz/Östliches Erzgebirge 1:150000
Marco Polo - Polen Südwest 1:300000
Marco Polo - Polen Nordwest 1:300000
Herbert Lindenberg: "Masuren per Rad", Verlag Wolfgang Kettler, 2004